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Eine Pflanze, die als Samen in der Erde liegt und hoch in den Himmel wachsen möchte, muss erstmal wissen, wo der Himmel ist und wie rum sie sich in der Erde befindet. Du stimmst mir zu? Und Du fragst Dich, was das mit Coaching zu tun hat? Lass es mich in diesem Blogartikel erklären.
Wenn du meine vorangegangenen Blogartikel gelesen hast, hast du bereits das GROW Coaching-Modell von John Whitmore zur Umsetzung von Zielen kennengelernt. Außerdem hast Du gelesen, was Ziele überhaupt sind und warum wir sie besser nicht mit Wünschen und Visionen verwechseln, wenn wir sie tatsächlich umsetzen wollen. In diesem Artikel kommen wir zum „zweiten Schritt“ des GROW-Modells: Dem „R“ für Reality oder Wirklichkeit.
DER AUSGANGSPUNKT
Ziel dieser Etappe auf dem Weg der Umsetzung Deines Ziels ist es, die aktuelle Realität in Bezug auf Dein Ziel bestmöglich zu beschreiben.
Wo stehst du derzeit?
Was ist der Status Quo?
Auch hier ist es wichtig, wie auch bereits bei der Zieldefinition, Deine Positionsbestimmung so spezifisch und messbar wie möglich durchzuführen (Drath, 2012).
Doch warum ist es überhaupt so wichtig in Anbetracht Deiner Ziele die aktuelle Situation so eingehend zu betrachten? Könntest Du nicht einfach mit der Problemlösung starten – mit der Lösung loslegen?
Genau in dieser Frage steckt bereits der erste kritische Punkt, der es wert ist betrachtet zu werden:
Was genau ist denn problematisch?
Warum möchtest Du die aktuelle Situation unbedingt verändern?
ZIEL-GERICHTET
Wenn es Dein Ziel ist in Richtung Norden zu laufen, ist es schwer möglich, in die richtige Richtung zu gehen, ohne dass Du zuvor auf einen Kompass gesehen und Dich orientiert hast, in welche Himmelsrichtung Du gerade schaust. Siehst du einmal, dass du gerade nach Süden guckst, kannst du dich viel zielgerichteter um 180° drehen und deinen Weg in Richtung Norden antreten.
Die Betrachtung Deines Ausgangspunktes kann in so manchem Fall auch mit unangenehmen Gefühlen einhergehen. Nicht ohne Grund möchtest Du schließlich etwas an der derzeitigen Situation verändern.
Dennoch solltest du diesen Schritt durch die Konfrontierung mit der Realität gewissenhaft gehen und Deine Situation genau betrachten. Nur, weil Du eine Baustelle nicht ansiehst, ist sie ja nicht einfach verschwunden. Vermeide bei der Wirklichkeitsbetrachtung einen zu starren, einseitigen Blickwinkel. Wir Menschen tendieren leicht dazu, geleitet von unseren aktuellen Gefühlen, nur das Positive oder Negative zu sehen. Zur Wirklichkeit gehören aber tatsächlich alle Facetten.
Vielleicht ist es Dir eine Hilfe Deine momentane Wirklichkeit aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Nimm hierfür gerne die neutrale Position eines Beobachters ein oder bringe wortwörtlich Abstand zwischen Dich und die derzeitigen Umstände. Dazu kannst Du Dich beispielsweise gedanklich auf einen hohen Baum setzen oder auf einen Hügel und von dort aus Dein Sein beobachten. -Hoch genug, um einen Überblick zu haben, aber dennoch nahe genug, um auch alle (versteckten?) Details des gesamten Bildes zu erkennen.
DER REALITÄTS-CHECK
Bei diesem Realitäts-Check können Dir die folgenden Fragen helfen:
Wie ist die jetzige Situation?
Warum ist soe für mich problematisch?
Was habe ich bisher unternommen, um etwas an der Situation zu verändern?
Denke hierbei darüber nach, ob bereits manche Dinge funktioniert haben. Aber reflektiere auch, welche Aktionen vielleicht nicht zielführend war. So kannst du sicher gehen, dass Du nicht die gleichen Fehler erneut machst.
Wie viel Einfluss und Kontrolle hast Du tatsächlich auf die momentane Situation?
Sind eventuell noch andere Personen von der Situation betroffen?
Wenn ja, was tun sie und wie wichtig sind sie, um eine gute Lösung zu erreichen?
Was wären die Konsequenzen, wenn du Dein Ziel nicht erreichst oder eine geplante Maßnahme doch nicht so funktioniert wie Du es Dir vorstellst?
DIE ANGST ÜBERWINDEN
Viele Menschen haben tatsächlich eine große Angst davor zu Scheitern und das hindert sie – oft unbewusst – daran, überhaupt erst anzufangen. Dabei sind viele Ängste und Befürchtungen größtenteils unbegründet oder bei objektiver Betrachtung gar nicht mal so wahrscheinlich und groß, wie subjektiv empfunden.
Bist du Dir darüber bewusst, welche Sorgen Dich eventuell hemmen?
Wenn Du Dich mit diesen Sorgen beschäftigst und sie kennen lernst, wird es Dir automatisch leichter fallen, mit ihnen umzugehen. Zudem darfst Du in diesem Kontext auch abwägen und feststellen, ob die Realisierung Deines Ziels eben auch eine gewisse Risikobereitschaft wert ist. Möchtest du deshalb auf das Ziel verzichten, nur, weil eventuell etwas schieflaufen könnte?
Du hast das Gefühl, Du bist noch nicht an dem Punkt, wo Du gerne wärst? Du hättest gerne konkrete, kompetente Unterstützung beim Realitäts-Check und bei der Umsetzung Deines Ziels?
Dann bewirb Dich jetzt zu einem kostenlosen Erstgespräch mit mir!
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Quellen
Drath, K. (2012). Coaching und seine Wurzeln: erfolgreiche Interventionen und ihre Ursprünge (Vol. 1338). Haufe-Lexware.
Whitmore, J. (2014). Coaching for performance: Potenziale erkennen und Ziele erreichen. Junfermann Verlag GmbH.
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