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Ein Ziel zu haben ist sehr wertvoll. Es gut formulieren zu können, um es wahrscheinlicher zu erreichen ist die Basis zur Zielerreichung. Doch wenn Es an die Verwirklichung geht, scheitern viele schon am Anfang, bevor der erste Schritt getan ist. Ich zeige Dir, wie Du Dein Ziel tatsächlich von der Formulierung in die Umsetzung bringst!
Du hast ein Ziel!
Du hast es klar vor Augen. *Yeah!*
Und dann:
Eigentlich keine Ahnung wie du es umzusetzen sollst.
Du weißt nicht so recht wo und wie Du anfangen sollst, was konkret der erste umsetzbare Schritt ist und zögerst dadurch den Startpunkt immer weiter heraus.
Das ist ein Verhaltensmuster, welches sich der ein oder andere sicherlich gar nicht so gerne eingesteht, doch mit Sicherheit kennt nahezu jeder eine solche Situation. Denn das ist in erster Linie – menschlich.
Doch es gibt Menschen, die offensichtlich gelernt haben, ihre Ziele schnell, effizient und erfolgreich anzugehen. Also muss es möglich sein, zu lernen, wie wir vom Ziel im Kopf zum ersten, zweiten Schritt in die Umsetzung kommen.
Wenn Du lernen möchtest, wie das funktioniert, dann bist Du in diesem Artikel genau richtig. Ich zeige Dir hier eine Methode, die Du erlernen kannst, um in die effiziente und nachhaltige Umsetzung Deiner Ziele kommen kannst!
Wenn Du den letzten Blogartikel gelesen hast, weißt Du bereits, wie die SMART-Formel bei der Formulierung Deiner Ziele hilft, damit Du Dir den Weg für die Erreichung bestmöglich ebenen kannst.
In diesem Artikel ist der Fokus nun auf die Verwirklichung des gesetzten Ziels gerichtet, vor allem auf den Prozess der damit einhergeht.
In diesem Zuge möchte ich Dir ein Modell vorstellen, welches bereits in unterschiedlichen Coaching- und Entwicklungsprozessen erfolgreich verwendet wird:
Das GROW-Modell
Sir John Whitmore gilt als einer der Gründerväter des modernen Coachings. Von ihm stammt GROW. Heutzutage handelt es sich bei diesem Modell um einen der bekanntesten Leitfäden in vielen Bereich des Coachings.
Bei dem Wort GROW handelt es sich um ein Akronym, was nicht nur wunderschön nach Wachstum klingt, sondern auch inhaltlich viel Potential mit sich bringt.
GOAL – (Ziel)
REALITY – (Wirklichkeit)
OPTIONS – (Alternativen)
WILL – (Wille)
(Whitmore, 2014)
Alternativ finden man für den letzten Buchstaben W in mancher Literatur auch die Bedeutungen What next (Was als nächstes), Way forward (Weg nach vorne) oder Wrap up (einpacken/ festmachen) (vgl. Libri, 2004).
RESSOURCEN & FÄHIGKEITEN
Ziel der GROW-Methode ist es, die eigenen Fähigkeiten und Ressourcen, die bei der Umsetzung des definierten Ziels helfen, zu identifizieren und zu aktivieren. Hierbei ist es durchaus sinnvoll die einzelnen Buchstaben und damit verbundenen Fragen und Aufgaben in der festgelegten Reihenfolge zu durchlaufen.
Gehen wir also die einzelnen Abschnitte Schritt für Schritt anhand eines Beispiels gemeinsam durch:
Zunächst solltest Du schon einmal Klarheit über Dein Ziel (Goal) haben, um dieses definieren zu können. Wie bereits erwähnt kann Dir hierbei die SMART-Methode behilflich sein. Stelle Dir die Frage, was Du erreichen willst:
Wie müsste Deine Situation sein, damit Du zufrieden bist?
Und wie misst und erkennst Du, wann Du Dein Ziel erreicht hast?
Nehmen wir einmal an, dass es Dein Ziel ist innerhalb der nächsten 3 Monate einen neuen Job zu finden, indem Du gut bist und der Dir Spaß macht.
Hast Du dieses Ziel formuliert, ist es an der Reihe sich der Realität, der derzeitigen Wirklichkeit bewusst zu werden. Betrachte Deine aktuelle Situation.
Warum möchtest du an der jetzigen Situation etwas ändern?
Wie viel Einfluss und Kontrolle hast Du über diese Situation?
Was hast Du bisher unternommen, um etwas an dieser Lage zu verändern und wie erfolgreich waren diese Versuche?
Hat dich etwas daran gehindert noch mehr zu versuchen?
Was wären die Konsequenzen, wenn du es nicht schaffen würdest Dein Ziel umzusetzen?
Gibt es andere Personen, die in die Situation involviert sind? Wenn ja, haben sie einen Einfluss auf das Geschehen?
Was genau liegt tatsächlich in Deinem Einflussbereich?
Gestehe Dir auch ein, festzustellen, was nicht in Deinem Einflussbereich liegt. In unserem Exempel hast Du Dich vielleicht bereits bei einigen Jobangeboten beworben, davon einige Absagen erhalten, vielleicht wurdest du aber auch bereits zu dem ein oder anderen Bewerbungsgespräch eingeladen. Wie sieht die derzeitige Arbeitsmarktsituation aus? Gibt es weitere Stellenausschreibungen oder sind manche Berufsrichtungen derzeit besonders beliebt?
Und warum möchtest Du eigentlich überhaupt einen neuen Job haben?
Vielleicht kommt es Dir an dieser Stelle seltsam vor, erst das Ziel zu formulieren, und dann die Realität zu betrachten.
Doch handelt es sich hierbei um einen durchaus sinnvollen Ansatz. Gehst Du in umgekehrter Reihenfolge vor, besteht das Problem, dass es sich bei Deinem Ziel dann mehr um eine Reaktion auf ein Problem handelt. Dabei ist ein negativer Fokus vorhanden, der sich nur auf bisher erbrachte Leistungen beschränkt. Das Ziel als allererstes zu formulieren befreit Dich von selbsterdachten Grenzen, erhöht Deine Kreativität und erlaubt es Dir viel mehr, an Deine wahren Potentiale anzuknüpfen!
HANDLUNGSMÖGLICHKEITEN
Bei der Betrachtung deiner Optionen geht es darum, möglichst viele Alternativen und damit Handlungsmöglichkeiten aufzudecken. Stelle Dir die Frage, wie eine Liste aller denkbaren Handlungsoptionen aussähe – schreibe sie auf ein Blatt Papier.
Welche Vor- und Nachteile haben diese unterschiedlichen Optionen?
Wie einfach oder schwierig wäre jeweils die Umsetzung für Dich?
Welche Risiken und Nebeneffekte hätten die einzelnen Handlungen auf Dich und Deine Umwelt?
Häufig kann an dieser Stelle bereits eine einfache Pro- und Kontraliste ausreichen, damit Du Dir darüber bewusst werden kannst, welche 2 oder 3 Optionen für Dich die Besten sind. Vielleicht spürst Du bereits auch schon hier heraus, welche Option Dein Favorit ist.
Um noch einmal bei unserem Beispiel zu bleiben: Klar kannst du dich ausschließlich auf Stellenausschreibungen bewerben, aber stellt vielleicht auch eine Initiativbewerbung eine Alternative dar?
Wäre es eine sinnvolle Option nach der 20 Absagen in Folge sich zunächst arbeitslos zu melden?
Solltest Du Dich unermüdlich auf jede offene Stelle stürzen oder eher beschränken auf Jobangebote, die Dir auch wirklich zusagen und Deinen eigenen Kriterien entsprechen?
Bist Du vielleicht auch zu wählerisch was Deine Kriterien und Ansprüche betrifft?
DER ERSTE SCHRITT
Nun kommt der letzte Schritt: Wille. Und zwar der Wille, den ersten Schritt zu machen. Nicht der Wille Deines Partners, Deiner Eltern oder des Lieblings-Nachbarn, sondern DEIN EIGENER WILLE.
Es geht nun darum erste, konkrete Schritte zu planen.
Was genau wirst Du als ersten Schritt unternehmen?
Wann genau wirst Du das tun?
Woran wirst Du erkennen, dass Du mit diesem ersten Schritt erfolgreich bist oder Deine Strategie noch einmal anpassen darfst?
Überlege Dir außerdem bereits im Voraus, welche Hindernisse auf Dich zukommen könnten. Probleme erscheinen häufig bloß halb so groß, wenn Du sie vorher einmal angedacht hast und darauf vorbereitet bist, dass sie eben auftauchen können, anstatt Dich von ihnen überraschen zu lassen.
Was könnte die Umsetzung Deines ersten Schrittes gefährden?
Was könnte längerfristig ein Hindernis sein, das es Dir erschwert, Dein Ziel tatsächlich zu erreichen?
Wer könnte ein Problem damit haben, dass Du Dein Ziel erreichst?
Ich lade Dich ein, die Beantwortung der Fragen am besten schriftlich vorzunhemen. Wenn Du diesen Prozess abgeschlossen hast, dann fühle in Anbetracht Deiner Vorbereitung noch einmal in Dich hinein:
Wie fühlst Du Dich bei dem Gedanken an die Ausführung Deiner gewählten Option?
Fühlst Du Dich dabei selbstsicher, motiviert und enthusiastisch? Dann leg am besten gleich los und nutze diese Energie!
Fühlst Du Dich doch eher ängstlich und zögerlich bei dem Gedanken, zu starten? Dann gilt es womöglich noch etwas zu justieren und zu schauen, was es noch braucht, damit Du bereit bist, den ersten Schritt umzusetzen!
Auf unser Beispiel bezogen empfindest Du vielleicht immer noch ein mulmiges Gefühl, Zweifel oder Sorge. Gibt es etwas, dass Dich innerlich daran hindert die erste Bewerbung loszuschicken? Wenn ja, ist die Identifizierung dieser Blockade der erste Schritt, um sie zu lösen und bereit zu sein wirklich mit der Umsetzung Deines Ziels zu beginnen.
Gerade wenn es um innere Blockaden geht, kann es sehr schwer sein, sie alleine zu identifizieren, da wir selbst gerne eigene Schmerzpunkt ausblenden oder rationalisieren. In diesem Fall ist eine Mentorin oder ein Coach wahrscheinlich eine enorme Abkürzung – sowohl zeitlich, als auch energetisch.
Zögere nicht, Kontakt mit mir aufzunehmen. Gemeinsam schauen wir, was genau Dich ahhält und erarbeiten eine passende Strategie, wie Du dieses Hindernis überwindest und Dein Ziel erreichst!
Vereinbare hier ein kostenloses Erstgespräch.
Ich freue mich darauf, Dich persönlich kennen zu lernen!
QUELLEN
Libri, V. (2004). Beyond GROW: In search of acronyms and coaching models. The International Journal of Mentoring and Coaching, 2(1), 1-8.
Whitmore, J. (2014). Coaching for performance: Potenziale erkennen und Ziele erreichen. Junfermann Verlag GmbH.
Fotos: Unsplash & Pixabay
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