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WAHRNEHMUNG Teil 3/3 – Erschaffe Dir neue Handlungs- und Möglichkeitenräume, in dem Du gedankliche Routinen entdeckst und durchbrichst!


Wie in nahezu jedem Lebensbereich schleichen sich auch in die menschliche Wahrnehmung zahlreiche Routinen und Muster ein. Das ist durchaus effizient, aber nicht immer hilfreich. Denn um neue Ziele zu erreichen und Dein volles Potential im Leben auszuschöpfen ist es wichtig, dass Du Deine Möglichkeiten überhaupt wahrnimmst und Deinen Handlungsraum stets erweiterst!

„Wer immer nur dem folgt, was sich ins eigene Denkraster fügt, verpasst Chancen.
Die wahren Entdeckungen liegen da, wo die Dinge fremd und neu sind.“

Svenja Hofert in Mindshift


Es ist daher unfassbar gewinnbringend, von Zeit zu Zeit die eigene Wahrnehmung auf den Kopf zu stellen. Du erlaubst Dir selbst dadurch, neuen Handlungsspielraum und neue Möglichkeiten im Leben wahrzunehmen!

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Wir sind so wie wir sind. – Stimmt das wirklich?

Ist die Persönlichkeit eines Menschen bestimmt von seinen Genen, früh erlernten Gewohnheiten und Charaktereigenschaften?

Oder sind wir unserer Vergangenheit doch nicht so hilflos ergeben und ausgeliefert?


Die gute Nachricht für Dich:

Wir haben zumeist viel mehr Spielraum, Handlungs- und Veränderungsmöglichkeiten, als uns bewusst ist! Wissenschaftsbereiche der Neuroplastizität (wie Du in verschiedenen vorangegangenen Blogartikeln bereits lesen konntest) sowie der Epigenetik bestätigen immer mehr und sehr eindrucksvoll, dass wir vielmehr Möglichkeiten im Leben haben, als wir uns meist zutrauen. Weder unser Denken noch unsere Persönlichkeit sind in Stein gemeißelt. Wir haben viel mehr Möglichkeiten zu wählen!

Oft haben wir nur verlernt, Möglichkeiten zu sehen
und vor allem zu nutzen!

Inspiriert von Svenja Hoferts Buch „Mindshift“ (was ich sehr empfehlen kann, wenn Dich das Thema interessiert) bekommst Du heute von mir ein paar Anregungen, wie Du festgefahrene Denk- und Wahrnehmungsroutinen durchbrechen kannst, um Platz für neue Möglichkeiten und Erfahrungen zu machen!

Entdecke Deine Denk-Grenzen

Teste doch einmal, ob Du Deine Denk-Grenzen selbst beobachten kannst. Das kannst Du wie folgt mit einigen Fragen testen:

Wo entdeckst Du, dass Du aufhörst, über die Lösung eines Problems nachzudenken? Nach wie vielen Lösungsmöglichkeiten oder Ideen passiert das? Nach zwei Möglichkeiten? Nach drei oder vier?

Stelle Dir einmal die Frage, welche Arten von Lösungen für Dein Problem auf gar keinen Fall funktionieren würde:


• Was funktioniert auf keinen Fall?
• Was kannst Du auf gar keinen Fall machen?
• Welche möglichen Lösungen kannst Du Dir auf keinen Fall ausdenken?


Diese Entdeckung und Erforschung Deiner Denk-Grenzen muss sich aber nicht auf die Lösung eines aktuellen Problems beziehen.

Ich lade Dich ein, Dir einmal die folgenden Fragen zu stellen und schriftlich, brainstormartig zu beantworten:

• Welche Eigenschaften hast Du noch nie gehabt?

• Welche Fähigkeiten und Talente sind Dir einfach nicht in die Wiege gelegt?

• Welche Ziele könntest Du niemals haben und erreichen?

• Welche Art von Erfolg ist einfach nicht passend für Dich?


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Grenzen sind erschaffen

Grenzen in unserem Denken und damit auch unserer selbst entstehen schleichend im Zuge unserer Sozialisierung. Zum Teil übernehmen wir sie von Eltern und Großeltern, bekommen sie im Berufsleben zurückgemeldet und nehmen sie meistens einfach so hin – ohne sie jemals zu hinterfragen.

Je nachdem, an welchen Stellen wir unsere eigenen Grenzen sehen, bekommen wir sie in der Regel von unserem Umfeld eins zu eins zurück gemeldet, wie ein Spiegelbild. Dieses Spiegelbild wiederum nehmen wir als „Realität“ an, nach dem Motto „So ist das eben.“ – „die anderen sagen das ja auch“.

Wo führt das hin?

Das führt dahin, dass wir uns wie in einem Spiegellabyrinth bewegen. Ein Labyrinth aus Spiegeln, das unsere Grenzen und die unserer Welt zu zeigen scheint. Aber eben nur scheint.


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Diese Spiegel sind lediglich eine
Illusion von Grenzen unserer Welt.

Alleine die Tatsache, dass Du Dir Deiner gedanklichen Grenzen durch die oben stehenden Fragen bewusst wirst, weicht sie bereits auf. Sie verlieren ihre Macht über Dich, indem Du sie als das was sie sind – Grenzen im Denken, nicht mehr und nicht weniger – enttarnst.

Sobald Deine Denk-Grenzen nach und nach weicher und flexibler werden, wirst Du feststellen, dass Dein Entscheidungs- und Handlungsraum größer wird!

Es werden Möglichkeiten sichtbar,
die zuvor hinter den Mauern Deiner
Denk-Grenzen versteckt waren.

Möglicherweise wird sich eine Stimme in Deinem Kopf melden, die Dich fragt, ob Du das denn darfst. Ob das denn so richtig ist, oder vielleicht völlig anmaßend, egozentrisch, arrogant oder auch völlig absurd.

Du weißt, welche Stimme das ist?

Das ist die Stimme der Grenzen. Vielleicht ist es sogar ganz konkret die Stimme einer bestimmten Person, Deiner Eltern, oder einer anderen Autoritätsperson aus Deiner Vergangenheit.

Versuche, wahrzunehmen, was diese Stimme zu sagen hat und wenn Du möchtest frage sie nach ihrer Intention, ihrer Absicht. (Ja ich weiß, für manchen mag es absurd klingen, sich mit einer Stimme im Kopf zu unterhalten, aber ich empfehle es Dir wärmstens – sieh es einfach als ein kleines Experiment! ;))


Nimm diese Art von Widerstand wahr und versuche ihn zu verstehen. Schließlich hast Du möglicherweise jahrzehntelang in bestimmten Grenzen gedacht und gelebt, da ist es völlig in Ordnung, wenn dabei auch ein wenig Verwirrung oder Gegenfragen auftauchen.

Trau Dich weiter zu gehen!

Der letzte und wichtigste Schritt, nachdem Du Dir Deine Denk-Grenzen angeschaut (und Dich vielleicht auch mit ihnen unterhalten hast) ist, dass Du Dich traust, Deine ehemaligen Grenzen auch tatsächlich hinter Dir zu lassen.

Das tust Du durch Handlungen.

Indem Du Deine ehemaligen Denk-Grenzen durch Handlungen übertrittst, ebnest Du den Weg für nachhaltige Veränderung. Dein Gehirn kann neue neuronale Wege knüpfen, die es Dir in Zukunft erleichtern werden, an dieser Stellen noch weiter zu gehen.

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Stelle Dir einmal vor, Du bist lange Zeit – jahrlang – immer wieder in dem gleichen Haus. Es gibt dort zwar verschiedene Türen, doch Du gehst immer nur durch ein und die selbe Tür ein und aus.

Eines Tages öffnest Du eine Tür an der anderen Seite des Hauses. Du öffnest sie, trittst hinaus – und entdeckst etwas, vielleicht einen wunderschönen Garten – den Du noch nie zuvor gesehen, geschweige denn betreten hast!

Diese Tür ist lange Deine Grenze gewesen. Indem Du sie öffnest und hinaus in den Garten trittst, gelangst Du in einen Bereich völlig neuer Erfahrungen und Erlebnisse.

Du darfst neugierig sein, ausprobieren und erkunden.

Vielleicht hast Du Kinder oder erinnerst Dich, wie Du selbst als Kind eine Zeit lang die Eigenschaft hattest, alles zu hinterfragen! Begib Dich erneut in diese kindliche, offene und neugierige Haltung, die Dinge unbefangen, unvoreingenommen und neugierig zu betrachten und zu befragen.

Und jetzt: LEG LOS – Entdecke! 😉


Dies ist der dritte Artikel zum Thema Wahrnehmung. In dieser Reihe zeige ich Dir Wege auf, wie Du selbst lernen kannst, gezielt mehr Einfluss auf Deine Wahrnehmung zu nehmen. Wenn Du die ersten beiden Teile noch nicht gelesen hast dann klicke hier zum 1. Teil.
Hier geht es zu Teil 2.

Fotos von unsplash.

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